Pendler

Wir haben es tatsächlich "geschafft", die ganze Woche daheim zu verbringen!
Allerdings waren wir trotzdem jeden Tag in der MHH, weil geplante oder auch nicht vorhersehbare Untersuchungen gemacht werden mussten. Man sollte dort eine gewisse Gelassenheit entwicklen, denn ein halber Tag geht bei so einem Arztbesuch locker drauf. Spannend ist es, dabei zu beobachten, wie die anderen die Wartezeit überbrücken: die Bandbreite reicht von "in die Luft starren", über "nörgeln" bis hin zum "Schlafen". Heleen ist bisher recht unternehmungslustig und möchte gern alles im Wartezimmer untersuchen. Einschließlich der anderen Leute. Die sind dann mehr oder weniger kontaktfreudig. Wobei sich die meisten einfach nicht ihrem ansteckenden Grinsen entziehen können und sich dann (zumindest kurzfristig) genötigt fühlen, die Kleine zu belustigen...
Der Arzt ist mit dem Verlauf zufrieden. Im Grunde warten wir nun weiter ab, wie sich die Blutwerte entwickeln.

Die Zeit daheim haben wir genutzt, um endlich mal wieder mit Heleen an die frische Luft zu gehen. Wie man sieht, hat es ihr gut gefallen. Momentan hat Heleen wieder sehr viele "blaue Flecken", weil sie weltmeisterlich durch die Gegend krabbelt und nun entdeckt hat, wie spannend es ist, unter dem Tisch und Stühlen zu toben. Leider kann sie dabei nicht immer abschätzen, wann man den Kopf besser einziehen sollte...

Doch etwas zu früh gefreut...
Wir mussten am Sonntag Abend noch spontan in die MHH fahren, weil Heleen wieder auffallend viele "Blaue Flecken" hatte und wir befüchteten, dass sich ihre Blutwerte extrem verschlechtert hatten. So war es dann auch und sie bekam eine Transfusion von Blutplättchen (das sind die Zellen, die für die Gerinnung zuständig sind). Das Konzentrat musste aber erst noch bestellt werden und auftauen, so dass wir die Nacht auf der Station verbracht haben. Immerhin durften wir dann aber wieder nach hause fahren!