Heleen, die kleine Motte

16 August 2006

Was bisher geschah....

vom 7. Juli bis 15. August
Nachdem wir also Anfang Juli erfahren haben, dass Heleen an einer seltenen Leukämie erkrankt ist, blieb uns gar nicht viel Zeit darüber nachzudenken, denn einen Tag später ging es schon mit der Chemotherapie los. Die intensive Therapie, die mit vielen stationären Aufenthalten einhergeht, wird bis Ende diesen Jahres dauern. Danach geht es hauptsächlich ambulant weiter. Heleen hat sich recht schnell an die MHH und ihr Gitterbett gewöhnt und kommt inzwischen auch prima mit den Schwestern und Ärzten zurecht. In den ersten Tagen hat sie immer laut geschrien, wenn nur ein "Blaukittel" zur Tür rein kam, aber sie hat sich dann schnell zum Stationsliebling entwickelt. Weil sie fast immer zu Scherzen aufgelgt ist und die tollsten Grimassen schneiden kann, drängeln sich sie Schwestern, wer denn für uns zuständig sein darf. Bisher sind wir mit der Betreuung in der MHH ganz zufrieden und haben auch schon von unterschiedlichen Seiten gehört, dass wir dort deutschlandweit wohl am besten aufgehoben sind.
Die Chemo erfolgt in mehreren Blöcken, bei denen jedesmal im Körper Zellen abgetötet werden. Da man aber nicht nur die kranken Zellen erwischt, sondern eben auch ganz viele Gesunde, wird Heleens Immnunsysthem extrem geschwächt und sie ist nach jedem Block anfällig für Infekte.
Nach dem Ersten (von Sechs Chemo-Blöcken) hatte sie mit einer leichten Lungenentzündung zu kämpfen. Die Infektion zog sich ziemlich lange hin, so dass die Therapie erst zeitverzögert fortgeführt werden konnte.
Zwischen den Blöcken untersuchen die Ärzte das Knochenmark auf Leukämiezellen (Blasten). Erst war man sehr erfreut, dass die Therapie erfolgreich anschlug, aber in der Zwischenzeit haben sich nun wieder Blasten gebildet.
In diesem frühen Stadium ist das nicht untypisch. Sollte aber bei der nächsten Untersuchung, die in ca. vier Wochen erfolgt, noch immer Leukämie sichtbar sein, muss Heleen eine Knochenmarkspende bekommen. Vorsichtshalber wurde die Kleine inzwischen "typisiert". Es ist wohl keine Schwierigkeit die Transplantation durchzuführen, wohl aber einen PASSENDEN Spender zu finden.
-Wer von euch mehr zum Thema Knochenmarkspende erfahren möchte, kann sich im Internet unter www.dkms.de schlau lesen, oder auch eine leicht verständlich geschriebene Broschüre anfordern.-
Jetzt hat Heleen gerade den zweiten Block hinter sich gebracht und wir warten auf das sogenannte "Zelltief" und darauf, dass sie sich wieder regeneriert.
Glücklicherweise, dürfen wir ein paar Tage zu hause verbringen und Heleen hat endlich die Möglichkeit in Freiheit zu krabbeln, sich an allen möglichen Gegenständen hochzuziehen und die große Welt weiter zu erkunden. Allerdings müssen wir b.a.w. Menschenmengen meiden und sind hauptsächlich daheim. Wie lange unser "Urlaub" dauert, ist unklar, denn sowie Heleen fiebert müssen wir zurück in die MHH. Planbar ist für uns also vorerst gar nichts mehr.


 
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